Erstmal muss ich mich vorstellen, ich heiße Sebastian und bin 36 Jahre alt. Die Diagnose Typ1-Diabetes ereilte mich Ende Januar 2008 kurz vor meinen schriftlichen Abiturklausuren. Einen günstigeren Zeitpunkt konnte er sich nicht aussuchen. Ich erinnere mich fast noch als wäre es erst gestern gewesen. Ich war ständig müde, habe außerhalb der Schule fast nur noch geschlafen und nebenbei 10 l Wasser am Tag durch mich hindurch laufen lassen. Ich bin ständig auf die Toilette gerannt. Ich ahnte da schon, dass etwas nicht stimmt und habe im Internet recherchiert und bin sofort auf Typ1-Diabetes gestoßen. Diese Diagnose hat mir, verständlicher Weise, überhaupt nicht gefallen und ich habe sie erst einmal verdrängt. Bis ich es schließlich nicht geschafft habe um 10 Uhr zur Schule aufzustehen und ich mit dem Messgerät meiner Mutter, sie hat einen Typ2, meinen Blutzucker zu messen. Ob ihr es glaubt oder nicht, die Werte weiß ich noch ganz genau. Nüchtern waren es 322 mg/dl. Nachdem ich Mittags noch schön ein Schnitzel mit Pommes verdrückt hatte, war er dann auf 489 mg/dl geklettert. Danach bin ich mit dem Auto, ja, ich bin noch selbst gefahren, zu meiner damaligen Hausärztin gefahren, bei welcher mir drei mal der Blutzucker gemessen wurde. Sonst ist dort nichts passiert und ich wurde schließlich wieder heim geschickt. Noch während ich auf dem Heimweg war, hat meine Ärztin meine Mutter informiert und wir sind anschließend direkt in die Klinik gefahren.
So fing ich mit der ICT an, bis ich im Sommer 2012 endlich eine Insulinpumpe bekommen habe, welche ich liebevoll „Brummi“ nenne. Warum könnt ihr euch bestimmt denken, sie steht auf Vibrationsalarm.
Neueste Kommentare