Technik, die begeistert

Dieser Beitrag ist Teil 4 von 7 in der Serie #DBW2014

Stell Dir vor, Du wärst Produktentwickler bei einem großen Pharmaunternehmen. Wie würde ganz realistisch Deine TraumInsulinpumpe, Dein TraumMessgerät oder Dein TraumPen aussehen!? Und was erwartest Du von der Zukunft in den nächsten 5 Jahren?

Wenn ich Produktentwickler wäre, würde ich wahrscheinlich einige Produkte kombinieren, mindestens aber das ganze auch aus Anwendersicht sehen. Ich habe mich schon ein paar Mal darüber geärgert, dass Accu-Chek es nicht hinbekommt, eine Teststreifen/-feld-Beleuchtung einzubauen. Auch andere Hersteller machen das nicht. Bis jetzt habe ich schon einige nette und durchaus gute Messgeräte in der Hand gehabt und bin letztendlich trotzdem bei meinem FreeStyle Lite geblieben, da es mir von der Genauigkeit sehr zusagt und die beste Teststreifenbeleuchtung hat. Bayer hat es beim Contour Next Link auch versucht, doch da ist mehr eine Funzel bei raus gekommen. Einfach nur schade, denn damit kann ich im Dunkeln absolut nicht erkennen, was ich mache und ob ich den Teststreifen richtig treffe, wodurch das ganze für mich etwas sinnlos erscheint, da ich Nachts oder bei Konzerten, in einer Bar, im Kino oder im Bett keine Chance habe relativ unbemerkt meinen Blutzucker zu messen.

Nun zu einem meiner Lieblingsthemen – Die TraumInsulinpumpe.
Ich bin mit Brummi – meiner Veo – schon ziemlich zufrieden. Am Liebsten würde ich sie ja mit der Vibe kombinieren. Sprich: Farbdisplay, gute Menüführung, Kopplung mit dem DexCom G4, . Dazu noch eine vernünftige Software für alle, die auch unter allen Betriebssystemen (Windows, Mac OS, Linux, Unix) lauffähig ist, zum Auslesen der Pumpe und anschließendem Auswerten dieser Daten. Dazu natürlich auch die Kommunikation mit einem dazugehörigen Messgerät mit Teststreifenbeleuchtung über Funk. Es gibt durchaus schon einige Ansätze für sehr interessante Pumpen, jedoch immer nur auf Use Case- und Design-Ebene.

In Zukunft wird sicherlich noch einiges passieren, jedoch rechne ich ehrlich gesagt in den nächsten 5 Jahren nicht mit bahnbrechenden Neuerungen, da für diese der Entwicklungszeitraum einfach viel zu groß ist. Wenn man sich auf wissenschaftlicher Ebene mal mit Papern (Veröffentlichungen) auseinandersetzt, wird man feststellen, dass es ein paar interessante Ansätze gibt, diese jedoch noch längst nicht ausgereift sind. Beispielsweise wird an einer Membran geforscht, die, abhängig vom Blutzuckerspiegel in der Umgebung, Insulin durchlassen kann. Hiermit wäre es denkbar, sich beispielsweise jeden Tag nur ein Depot zu injizieren und danach einfach drauf los zu essen. Allerdings müsste dieses Depot in die Blutbahn, was wiederum Risiken birgt. Entsprechende Quellen findet man sogar schon aus den 80ern und bis heute gibt es keine entsprechenden Präparate. Hierbei ist es bei mir dann, bedingt durch mein Studium, eher die Chemie, die mich interessiert als die Technik, denn hier wird die nötige Vorarbeit dafür geleistet, dass wir in Zukunft bessere Präparate erhalten können.

Alles in allem finde ich es schon toll, was ist heute schon alles gibt und ich bin sehr froh darum, dass ich meinen Typ1 erst Anfang 2008 bekommen habe.

dbw

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Sebastian

Ich bin Sebastian, Blogger bei diasite.de und Typ1-Diabetiker seit Anfang 2008.

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